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CeBIT 2012

Wie in den letzten Jahren organisierte der Fachverband UBIT (Unternehmensberatung & IT) der Wirtschaftskammer einen Tagesflug zur CeBIT. Durch die Zusammenlegung der Wiener und der niederösterreichischen Gruppen umfasste die Reisegruppe diesmal beachtliche 72 Personen.

Nach den Messebesuchen 2009 und 2010 hatte ich voriges Jahr pausiert, doch dieses Jahr war ich wieder mit dabei.
Besonders bedanken möchte ich mich bei den Damen und Herren der Wirtschaftskammer, die die Reise arrangiert und uns bis zum CeBIT Messegelände und zurück begleitet haben.

Im Folgenden möchte ich meine persönlichen Eindrücke wiedergeben, wenn dabei Marken, Produkte oder Technologien bevorzugt werden, die es Ihrer Meinung nach nicht verdienen, bin ich gerne bereit, mich eines Besseren belehren zu lassen - schreiben Sie mir!

Wenn Preise erwähnt werden, dient das nur zur Orientierung, sie entsprechen dem Bruttopreis zum Zeitpunkt der Entstehung des Berichts und unterliegen starken Schwankungen. Sie können aber die aktuellen Marktpreise für Consumer Geräte z.B. bei Geizhals ermitteln oder beim Hersteller erfragen.

Summ, summ

Als Fluglinie diente flyniki, inzwischen ja im Eigentum der airberlin. Die Flugbegleiterinnen, die in Jeans, grauem Sakko und pinkfarbener Mütze einen erfrischenden Kontrast zum nüchternen Kabineninterieur setzten, waren bemüht, aufmerksam und immer freundlich, obwohl ihre Aufgabe manchmal der von Kindergärtnerinnen ähnelte: "Entschuldigung, aber würden Sie bitte noch sitzenbleiben", "Verzeihung, würden Sie bitte nun aufhören zu telefonieren, wir starten gleich" - die CeBIT Reisenden scheinen nur schwer ohne iPhone, iPad, iPod und Toilette auszukommen.
Nach verspätetem Beginn schaffte es die Kabinenbesatzung, das Boarding des zu drei Viertel belegten Airbus A321 mit dem Namen "Cancan" in 12 Minuten abzuschließen, ohne irgendwie gehetzt zu wirken.

Nach dem Start widmete ich mich dem Bordmagazin - wussten Sie, dass ein aktueller A321 nur 3 Liter Treibstoff je Passagier und 100km benötigt?

Wenn einer eine Reise tut ...

Pünktlich zur CeBIT streikten die Beschäftigten der Hannoverschen Verkehrsbetriebe üstra - wann sonst erweckt man ausreichende Aufmerksamkeit? Allerdings war das Messegelände mit zusätzlichen S-Bahnen und eigens eingesetzten Shuttlebussen weiterhin erreichbar, die Eintrittskarte für die CeBIT galt als gültiger Fahrausweis.
Für uns hatte das Reisebüro für den Transfer vom Flughafen zum Messegelände eigene Busse gemietet, die allerdings der stockenden Blechlawine auf der Autobahn ausweichen und sich den Weg durch Hannovers Vororte bahnen mussten. So dauerte die Fahrt statt 24 Minuten mit der S-Bahn eine dreiviertel Stunde.

Gigantomanisch

Durch die ungewohnte Anreise mit dem Bus - bisher war ich immer mit der S-Bahn zur CeBIT gelangt - bekam ich bei der minutenlangen Fahrt entlang des Messegeländes einen Eindruck von den endlosen Parkplätzen für 39.000 Fahrzeuge. Die Polizei hatte ganze Straßenzüge gesperrt oder zu Einbahnen gemacht, die Zufahrten waren trotz Öffi-Streik weitgehend staufrei, für einen Wiener ein ungewohntes Bild.

Das ultimative Gehäuse

Ultimativ ist natürlich immer eine subjektive Sache. Ich jedenfalls bin auf der Suche nach einem Gehäuse, in dem mein neuer Server entstehen soll, auf zwei Modelle gestoßen, die für mich fast perfekt sind: Das Define R3 von Fractal Design und das H2 von NZXT. Wer ähnliche Vorstellungen hat wie ich, nämlich einen Core i7 mit zwei Datenplatten im Wohnzimmer stehen zu haben, ihn aber nicht zu hören, findet hier einen sehr guten Vergleich der beiden Gehäuse.

Ich habe mich zwar für das H2 entschieden, aber da ich beide noch nicht gesehen habe, wollte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den zweitplatzierten meiner Challenge unter die Lupe zu nehmen.

Nachdem der einzige Verkäufer eine halbe Stunde lang (ich ging am Rückweg noch einmal vorbei) in eine Unterhaltung mit drei Standbesuchern vertieft war, verlor ich die Geduld, schob die vier mit einem "Pardon" zur Seite und das zerlegte das Ding. Das hat sie auch nicht wirklich gestört. Jedenfalls war ich sehr angetan von dem, was ich gesehen habe, es fühlte sich jeder Teil des Gehäuses hochwertig an, auch die Fronttüre aus Kunststoff. Vielen werden sagen, um knapp EUR 100,- und einer sehr häufigen Erwähnung des Wortes "optional" in der Feature Liste sollte es das auch - ja, aber jetzt bin ich wieder ins Wanken geraten bezüglich meiner Entscheidung für das H2. Also werde ich mir das nun auch ansehen müssen, eventuell bei ditech.

Kinder, tappt nicht auf das Fenster

Als ausgewiesener Windows Fan einerseits und stolzer Besitzer eines iPad andererseits habe ich mir auf mehreren Ständen Touchpads und Touchscreen-Monitore mit Windows 7 als Betriebssystem angesehen und bin zu der Erkenntnis gelangt, dass Windows 7 schlicht und einfach nicht für die Bedienung mit Fingern geeignet ist. Angesichts der Tatsache, dass es zahlreiche Hersteller trotzdem anbieten, stellt sich mir die Frage: Verkauft sich das auch in nennenswerten Stückzahlen?

My Next Newton

Da mir das iPad für den mobilen Einsatz zu groß ist, ein iPhone oder Android Handy aber ein zu kleines Display hat, habe ich am Samsung Stand einen Blick auf das Galaxy Note geworfen. Die Größe ist schon beeindruckend, und trotzdem passt es noch in eine Sakkotasche. Vielleicht wird das endlich der Ersatz für mein Apple Newton MessagePad 2000, das ich als stolzer Besitzer wegen mangelnder Prozessorleistung und überhöhtem Gewicht vor Jahren stillgelegt habe.

Die aufgehende Sonne

Die Hallen 16 und 17 waren mit wenigen Ausnahmen asiatischen Ausstellern vorbehalten, hauptsächlich aus China und Taiwan. Es mischten sich hier in Österreich etablierte Unternehmen wie ASRock, Sapphire und QNAP viele, die an Fachhändlern im deutschsprachigen Raum interessiert waren.

Im Vergleich zu meinem ersten CeBIT Besuch 2009 sah man nicht mehr so viele Firmen, deren Firmenname oder -logo dem eines bekannten Konkurrenten ähnelte, aber vereinzelt gab es noch immer gewisse Déjà-vus. Die Produkte selbst machten heuer einen sehr erwachsenen Eindruck, ich hätte mir vieles gerne ein bisschen genauer angesehen. Leider waren diese Hallen am Ende meiner Tour und ich hatte nur mehr relativ wenig Zeit, also vormerken für das nächste Jahr.

Nett fand ich in diesen Hallen, dass vor dem Bistro eine Tafel stand, auf der mit Kreide "Asia Food" stand. Wenn man zwei Hallen voller asiatischer Aussteller hat, passt man die sonst am Gelände einheitliche Speisekarte schon einmal an.

Doch auch in den anderen Hallen gab es einen hohen Anteil asiatischer Aussteller, meist kleine Stände in hoher Konzentration nebeneinander. Um 12:30 tauchen wie von Geisterhand an diesen Ständen Alutiefziehfolien mit asiatischen Speisen auf und verströmten ihren Duft - Zeit fürs Mittagessen!

Speis und Trank

Für mich zum ersten Mal inkludierte die Eintrittskarte im Scheckkartenformat für unsere Reisegruppe auch eine kostenfreie Garderobe und den Zutritt zur Premium Lounge, in der es PC-Arbeitsplätze und kostenlose Snacks & Getränke gab. Nach meiner anfänglichen Skepsis war ich dann sehr positiv überrascht, als ich mich um 13:30 dorthin begab und ein kleines Restaurant mit kleinen warmen Speisen wie panierte Hühnerschnitzel mit Kartoffelsalat oder Frankfurter Würstel und kalten Snacks wie Thunfisch Wraps vorfand. Dazu gab es kalte und warme Getränke - also für mich natürlich einen Latte Macchiato, und diverse kleine Desserts. Das Personal war sehr bemüht und tüchtig, hatte aber seine liebe Not, dem Ansturm Herr zu werden.

TrueImages Bruder

Auf mehreren Ständen bekam ich bei Fragen nach Details die Antwort "Das weiß ich jetzt nicht, aber sehen Sie doch auf unserer Website nach". Meine spontane Antwort "Das hätte ich zu Hause einfacher gekonnt" stellt auch den Sinn eines solchen Messebesuchs in Frage. Aber ich besuche die CeBIT ja nicht, um den Inhalt einer Website auf Hochglanzpapier gedruckt nach Hause zu schleppen, sondern vor allem in der Hoffnung, Produkte zu finden, die ich nicht gesucht habe. Das folgende fällt genau in diese Kategorie.

Die amerikanische Firma Storagecraft bietet mit ihrem Produkt ShadowProtect in der Version 4 ein Konkurrenzprodukt zum bei uns etablierten True Image bzw. Backup & Recovery von Acronis an.
Leider ähnlich verwirrend ist die Lizenzvielfalt. Wenn der Kern der Produkte immer derselbe ist, so ist entweder die Desktop Version quersubventioniert oder die Hersteller verdienen an den Server Versionen 90%.

StorageCraft sieht ihr Produkt im Vergleich zu Acronis bei ähnlichem Preis als deutlich leistungsfähiger, und zwar:

  • Aus ShadowProtect heraus kann ein Backup in einer integrierten virtuellen Maschine, basierend auf VirtualBox, gestartet werden. Das erleichtert die Wiederaufnahme des Betriebs nach einem Totalausfall, noch bevor die Reparatur durchgeführt oder die Ersatzhardware vor Ort ist
  • Das plattformunabhängige Rücksichern, bei Acronis als Universal Restore aufpreispflichtig, ist integriert
  • Aus Backups kann ein VMDK File für VMWare ESXi oder ein VHD File für Microsoft Hyper-V erzeugt werden
  • Inkrementelle Backups werden automatisch konsolidiert

Diese Liste ist sicher nicht vollständig.

Eine sehr interessante Lizenzvariante ist die ShadowProtect IT Edition, die auf einem bootbaren USB Stick ausgeliefert wird, sozusagen das Schweizer Taschenmesser für den Systemadministrator.
Es erlaubt, eine beliebige Anzahl von Systemen zu sichern, und ist mit unterschiedlichen zeitlichen Begrenzungen verfügbar. Die Jahresversion kostet - Sie sitzen? - USD 3.500,- und kann natürlich nur manuelle Backups, keine zeitgesteuerten.

Tag der Frau

Da der 8. März auch der Internationale Frauentag ist, möchte ich auch den Damen einige Zeilen widmen.

Kurz gesagt: Miniröcke auf Barhockern sind immer noch der Bringer.

Nein, im Ernst: Die CeBIT hat spartentypisch einen sehr kleinen Frauenanteil, in unserer 72köpfigen Reisegruppe befanden sich 4 weibliche Teilnehmerinnen. Die wenigen Besucherinnen sind zumeist in männlicher Begleitung unterwegs, was den Schluss erlaubt, dass einige davon nur "mit" sind.

Auf den Ständen sieht das naturgemäß anders aus, hier sind neben einigen wenigen Technikerinnen viele Damen unterwegs, um Werbematerial zu verteilen, das Interesse der hauptsächlich männlichen Klientel zu erregen und natürlich um wissbegierige Besucher mit Unterlagen zu versorgen oder sie an die richtigen Ansprechpartner weiterzuleiten.

Einen anderen Weg hat heuer Samsung beschritten, an dessen Stand sich fast ausschließlich Damen in einheitlicher Kleidung (hellblaue Bluse, dunkler Rock) befanden. Diese waren sehr gut geschult und konnten auch detailliertere Fragen beantworten und die Geräten vorführen.

An den kleinen asiatischen Ständen hatte man oft den Eindruck eines Familienunternehmens, die Frauenquote betrug hier 50%. Auffallend war auch, dass sich an vielen dieser Ständen auch eine europäische Dame befand, die dann oft als Dolmetscherin fungierte.

Auf all den Ständen gab es nur einen, auf dem mit bauchfreien Tops und Hotpants provoziert wurde, ich habe aber vergessen, auf welchem ... sorry, hat also nicht funktioniert.

Fernwirken

Die Firma Gude präsentierte unter dem Namen Expert Power Control über Ethernet oder GSM Modem fernsteuerbare Schaltleisten, an denen von 1 bis zu 24 Ports über das integrierte Netzwerkinterface ein- und ausschaltbar sind. Einige Modelle liefern auch Informationen über z.B. Umgebungstemperatur oder Stromfluss. Ein API zur Ankopplung an andere Programme gibt es leider nicht.

Bildgebendes

Eigentlich hatte ich mich entschlossen, heuer auch ein paar Aufnahmen zu machen, um diesen Bericht zu illustrieren. Da das Erstellen hochwertiger Fotos nicht zu den wenigen guten Eigenschaften meines BlackBerry Torch gehört, habe ich spätabends die Digitalkamera meiner Frau ausgegraben, die ausgelaufene Batteriesäure entfernt, von meinem Sohn neue Batterien ausgeborgt und mein Museum nach passenden SD Karten durchsucht - nein, die SDHC Karten meiner Nikon Spiegelreflex Kamera nimmt der lichtstarke 2 Megapixel Dinosaurier nicht.

Im Endeffekt alles umsonst - nicht, dass mich die "Fotografieren verboten" Schilder an den Halleneingängen mehr aufgehalten hätten als alle anderen, nein, es war eher die Sinnfrage: Was will ich eigentlich fotografieren? Außerdem war es mir peinlich, wenn sich einige Dutzend Augen auf einen richten, während man mit gezückter Kamera einen vernünftigen Blickwinkel vor dem Stand sucht.

Hier wenigstens ein Bild vom Freigelände zwischen den Hallen:

Freigelände Messe Hannover

Microsoft

Dass ich Microsoft einen eigenen Abschnitt widme, ist mehr ein Tribut an die Stand- und Unternehmensgröße als an die Menge der Neuigkeiten.
Einem römischen Zeltlager gleich lag in der Mitte ein Vortragsraum, in dem gerade eine - wer errät es? - Windows 8 Demonstration lief. Nichts für ungut, aber das sehe mich lieber am PC selbst an.
Dann der Ring mit den Selbstläufern: Office, Visio etc., rundherum wie die Zelte der Legionäre kleine Stände von anderen Firmen, die Lösungen mit oder basierend auf Microsoft Produkte präsentierten.
Tausende Menschen, ein Geschiebe und Gedränge - was machen die alle hier?

Am Hallenrand mehrere Aufgänge zu privaten Besprechungsbereichen, davor jeweils zwei coole Typen im Anzug, ihre Haltung drückt "Wenn du hier hinauf willst, musst du erst an mir vorbei" aus. Ich schiele nach der Beule im Sakko - anscheinend kein Schulterhalfter, oder ein exzellenter Schneider. Ein Besucher witzelte: "Das ist hier wie mit ihrem Sourcecode - alles darf man nicht sehen".

Das Gegenteil von Vaporware

Während der Begriff Vaporware ein Produkt bezeichnet, das zwar länger angekündigt, aber noch immer nicht real verfügbar ist, hat Sapphire das Gegenteil geschafft: Auf dem sehr übersichtlichen Stand, besetzt mit einer jungen deutschen Dame, stand ein schwarzes 43er "Media Theatre", in dem ein Standardmainboard verbaut ist. Sehr hübsch, aber aufgrund der Tatsache, dass ein boxed Lüfter auf dem Prozessor seine Runden drehte, etwas skeptisch bezüglich der Wohnzimmertauglichkeit, wollte ich nähere Informationen haben. Leider, kein Prospekt, auch keine mündlichen Informationen herauszubekommen. "Steht aber alles auf der Webseite" - allein, ich fand nichts ... sollten Sie, lieber Leser erfolgreicher sein, lassen Sie mich bitte an Ihrem Wissen teilhaben - danke!

Kabellose Brücken

Immer wieder werde ich gefragt, wie man am einfachsten ein Netzwerk über WLAN absetzen kann: In ein anderes Stockwerk, ins Nachbargebäude oder quer durch das Haus.
Die Antwort lautet immer: Mit einer Wireless Bridge. Doch nachdem die Firma Netgear ihr einfach konfigurierbares und sehr gut funktionierendes WNHDEB111 Bridge Kit nicht mehr vertreibt, bleibt die Unsicherheit, welche Komponenten man jetzt kaufen muss, damit alles problemlos funktioniert.

Am Netgear Stand, der so klein war, dass ich fast gefragt hätte, in welcher Halle der richtige Stand ist, erklärte man mir, dass so ein Kit nicht mehr notwendig sei, weil es ja ohnehin den WDS Standard gäbe, mit dem sich auch mit Geräten unterschiedlicher Hersteller eine Direktverbindung herstellen lasse. Darauf, dass WDS mit WEP keine akzeptable Verschlüsselung bietet, wurde ich nicht hingewiesen. Ob es eine Alternative zu dem Kit gäbe, wisse man nicht, ich möge doch bitte auf der Website nachsehen. Hm. Gut. Zum Glück für Netgear machen die wirklich gute Geräte ...

Andere Hersteller von WLAN Geräten winkten ebenso ab.

Bei AVM, Hersteller der bekannten FRITZ! Produktlinie, meinte ein sehr engagierter Herr, dass, wenn man nur Komponenten seiner Firma einsetzt, diese WDS mit WPA2 Verschlüsselung könnten. Gut zu wissen, vielleicht kann ich das ja einmal brauchen.

Auf dem Stand von Zyxel wurde ich dann doch fündig: Das ZyXEL WAP5605 Streaming Starter Kit, bei Geizhals in der Kategorie "unsortierte Angebote" um EUR 146,- gefunden, ist - vereinfacht beschrieben - ein Paket mit einem Empfänger und einem Sender. Die beiden ersetzen also sozusagen ein Netzwerkkabel. Wer sich das jetzt nicht wirklich vorstellen kann, findet hier eine hübsche Grafik. Die beschreibt auch gleich, dass die Bridge im 5GHz Bereich arbeitet, also fernab von DECT Telefonen, Bluetooth Geräten, Mikrowellen und auch all den WLAN Komponenten, die sich gegenseitig im 2,4GHz Bereich das Leben schwermachen. Die Tatsache, dass es dafür in Österreich im Moment nur einen Anbieter gibt, bereitet mir allerdings Sorgen, es gibt die Komponenten nicht einmal einzeln zu kaufen.

Auf einem anderen Planet

Wie in den Jahren zuvor gab es unter dem Motto "Planet Reseller" einen nur für Fachhändler, Presse und Aussteller zugänglichen Bereich, diesmal in Halle 15.
Nach Abwicklung der üblichen Zeremonie - Abgabe der Firmenvisitenkarte und Bestätigung, dass man Reseller ist - an einem der zahlreichen Eingänge durfte man diesen elitären Bereich betreten und sich wieder einmal die Frage stellen "Was zum Henker ist hier anders als in der anderen Hallen?"

Wieder einmal: Leise NAS

Nachdem ich mich 2010 schon lobend über die stark gesunkenen Geräuschpegel des NAS Systeme geäußert habe, bin ich inzwischen noch anspruchsvoller geworden: Bei Kunden, Freunden und mir daheim versehen einige My Book World II New der Firma Western Digital (WD) ihren Dienst, das im Sommer 2011 bei Amazon um etwa EUR 180,- vertrieben wurde. Das Gehäuse ohne Lüfter mit zwei Festplatten, die wahlweise als RAID-1 System mit Plattenspiegelung, als RAID-0 oder JBOD betrieben werden, ist auch auf eine Entfernung von einem Meter nicht hörbar. Seit der Flutkatastrophe in Thailand im Herbst 2011 sind aber nicht nur die Preise drastisch gestiegen, sondern diese NAS Systeme kaum mehr zu bekommen.

Als Nachfolgemodell ist nun das My Book Live Duo auf dem Markt, in der Konfiguration mit 2x 3TB laut Geizhals um EUR 425,-, dennoch wollte ich die CeBIT nützen, um weitere lüfterlose NAS zu finden.

Ohne lange darum herumzureden: Es gibt keine.

Leider war Western Digital nicht auf der CeBIT vertreten, ich wollte mich erkundigen, ob man bei den My Book World II New Modellen auch die Festplatten durch größere ersetzen kann, so wie das für die My Book Live Duo Serie auf der Website beworben wird.

Um zu überprüfen, ob die Lüfter so leise sind, wie mir die Aussteller versprachen, ist die CeBIT keine gute Gelegenheit: Aufgrund der Geräuschkulisse würde ich wahrscheinlich nicht einmal hören, ob der Motor meines Autos läuft. Außerdem neigen vor allem die Lager billiger Lüfter dazu, nach einiger Zeit deutlich lauter zu werden, und ohne etwas unterstellen zu wollen: Wer baut schon freiwillig teurere Lüfter ein, wenn man im ersten Jahr keinen Unterschied merkt?

Bei QNAP versicherte man mir, der 40mm große Lüfter drehe sich nur ganz langsam und könne auch deaktiviert werden, man empfehle es aber nicht, weil die Abwärme der Elektronik ein Problem darstellen könne. Einen Vergleich zu den NAS Systemen von WD lehnte der Standbetreuer ab, weil man ja viel mehr könne.

Gedankensplitter

SSDs waren auf der CeBIT kaum zu sehen - es ist aber auch nicht leicht, eine SSD attraktiv zu präsentieren: Von einer Zigarettenschachtel trennt sie oft nur der fehlende Aufdruck "Rauchen ist tödlich".

Das Lied "Jar of Hearts" von Christina Perri gehört im Moment zu meinen persönlichen Top 10 - es war aber nicht notwendig, es im Flugzeug und im Bus bei Hin- und Rückreise zu spielen.

APC hatte wieder ein tolles Spiel an seinem Stand: Man konnte einen angebundenen Fußball in ein kleines Tor kicken. Jede Menge fußballbegeisterter Jünglinge - die werden sich beim Kauf einer Schrank-USV für ihre PS3 daheim sicher für ein Produkt von APC entscheiden.

Die Games Halle vereinte heuer zwei Dinge, die ich nicht mag: Animateure und künstlich erzeugte gute Laune - ich war nach 30 Sekunden wieder draußen.

Die Hersteller von Virenscannern müssen anscheinend auch sparen: In den letzten Jahre gab es Gratislizenzen für ein Jahr - heuer im Schnitt nur für drei Monate. Für einen Test sollte das aber auch genügen.

Bei einem Hersteller von Thin Clients entwickelte sich das Gespräch in eine amüsante Richtung, als mir der Standbetreuer versicherte, dass ICA und VDI Unterstützung ausreichend sei, kein Mensch brauche mehr RDP - doch, alle Anwender von Microsofts Remote Desktop Services, früher als Terminal Services bekannt. Sie erinnern sich, das ist diese Firma aus Redmond ...

Die Currywurst vor dem Messegelände (ich hatte noch zehn Minuten Zeit) ist noch immer lecker - doch seitdem ich entdeckt habe, dass man die auch bei Billa und Hofer erstehen kann, ist der Flair des Besonderen verflogen. Die Welt wird kleiner.

... kann er was erzählen

Bei der Rückreise um 17:00 waren die Busse nicht da, wo wir sie erwartet hätten, fanden sich aber dann doch. Zum Glück ist ja so ein Bus nicht gerade klein.

Nach einem Gruppenfoto ging es im Stop-and-Go Verkehr durch die Stadt, bis wir nach 90 Minuten am Flughafen ankamen, kurz vor dem Boarding. Da war ich zugegebenermaßen schon etwas nervös.
Aber da wir die Sicherheitskontrolle sehr rasch passieren konnten, blieben sogar noch ein paar Minuten, bis wir in den Flieger konnten.

Dass ich im Flugzeug fast am Ende saß, hatte den Nachteil, dass den Flugbegleiterinnen, bis sie bei mir waren, die Zeitungen, die Magazine und schließlich auch Essen und Ersatzessen ausging. Also blieb mir ein Liptauerbrot, schön im Karton, vorgeschnitten ... aber ich wäre wohl auch ohne dem nicht verhungert. Kaffee und Orangensaft gab es noch, hurra!

We are from Austria

Die flyniki Flieger machen noch sehr auf national, wie etwa mit dem "Speibsackerl" - aber beim Kabinenpersonal mischen sich österreichische und deutsche Dialekte, eine irgendwie nette Mixtur.
Nach der Landung am Flughafen Wien Schwechat erklingt "We are from Austria", intoniert von Austria 3.
Auf der regennassen Bundesstraße blitzen die orangefarbenen Lichter der Streufahrzeuge.

Wieder daheim, alles ist gut.