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CeBIT 2015

Wie in den letzten Jahren organisierte der Fachverband UBIT Niederösterreich (Unternehmensberatung & IT) der Wirtschaftskammer einen Tagesflug zur CeBIT.
Besonders bedanken möchte ich mich wieder bei Frau Mag. Marion Platteter und Herrn Mag. Wolfgang Schwärzler, die die Reise organisiert und uns bis zum CeBIT Messegelände in Hannover begleitet haben.

Persönliches

Im Folgenden möchte ich meine persönlichen Eindrücke wiedergeben. Wenn dabei Marken, Produkte oder Technologien bevorzugt werden, die es Ihrer Meinung nach nicht verdienen, bin ich gerne bereit, mich eines Besseren belehren zu lassen - schreiben Sie mir!

Wenn Preise erwähnt werden, dient das nur zur Orientierung, sie entsprechen dem Bruttopreis zum Zeitpunkt der Entstehung des Berichts und unterliegen starken Schwankungen. Sie können aber die aktuellen Marktpreise für Consumergeräte z.B. bei Geizhals ermitteln oder beim Hersteller erfragen.

Alles so bunt hier

Einige Bilder stammen aus der Bilddatenbank der Deutschen Messe, die Bildtitel sind mit dem Zusatz "(Bild: Deutsche Messe)" versehen.
Alle anderen habe ich mit Genehmigung des Standpersonals selbst gemacht.

Schon wieder zu früh

War ich anfangs stolz darauf, diesmal eng genug kalkuliert zu haben, um nur 15 Minuten am Gate warten zu müssen, so wurde ich doch etwas nervös, als auch kurz vor dem Boarding noch kein bekanntes Gesicht aus der UBIT zu sehen war.

Mehrmalige Kontrollen der Bordkarte bestätigten mir: Ja, richtiger Tag, richtige Zeit, richtiges Gate, richtiger Flughafen.

Die anderen Reiseteilnehmer erschienen dann doch noch, "on time" beim Boarding Aufruf.

Eine Busfahrt, die ist lustig

Wieder einmal erfolgte die Anreise mit einem Bus der "Königsklasse" der Firma Schörnig, der uns – gemessen an der Wiener Südosttangente – stress- und staufrei kurz vor Einlass vor dem Eingang Nord absetzte.

Der Rückweg sollte mit dem Zug erfolgen, eigentlich keine große Sache, doch erstmals galt das Messeticket nicht als Zugfahrschein.

Aber auf diese Geschichte komme ich später noch einmal zurück.

Internet der Dinge

Das Motto der CeBit 2015 lautete Internet of Things und auch wenn der Kühlschrank noch immer nicht selbst die Milch bestellt, so wird doch langsam eine Zukunft realer, in der die technischen Geräte und auch viele Dinge, die wir nicht als Technik wahrnehmen, miteinander kommunizieren.

Die Optimisten träumen von vernetzten Autos, die das Auslösen eines Airbags in Lichtgeschwindigkeit weitermelden, woraufhin nachfolgende Fahrzeuge automatisch zu bremsen beginnen.

Die Pessimisten fürchten sich vor dem Tag, an dem das Fahrzeug dem Versicherer eine wiederholte Geschwindigkeitsübertretung meldet, woraufhin der automatisch die Prämie erhöht, und auch der Staat in seiner Kontrollfunktion begierig diese Informationen sammelt.

Irgendwo dazwischen wird wohl die Realität liegen.

Unser Auto wird vielleicht fremde Bewegungsprofile nutzen, um optimale Routen vorschlagen zu können, und Werbeanbieter werden uns mit Angeboten für Waschstraßen überschütten, die wir ohnehin schon frequentieren.
Morgens wird der Wagen vorgeheizt, weil der Haarfön bekanntgegeben hat, dass die Badewanne verlassen wurde, und er wird sich weigern, die Fenster zu öffnen, weil der kostenfreie Wetterdienst behauptet, es hagelt.

Doch egal wie es kommt, ich bin mir sicher, es wird nicht mehr allzu lange dauern, und daher ist es an der Zeit, um sich jetzt schon zu überlegen, welchen Nutzen jeder von uns persönlich aus der Vernetzung ziehen kann und wie wir uns vor unerwünschter Verwendung schützen können.

Samsung again

Gleich in der ersten Halle hatte Samsung seinen Stand, diesmal – so mein Eindruck – noch etwas größer als sonst.

Allerdings waren große Bereiche speziellen Business Themen gewidmet, z.B. hatte man unter dem Thema Education eine gar nicht so kleine Schulklasse aufgebaut und bei Transportation einige Flugzeugsitze.

In einem VW Passat präsentierte man Connected Car Solutions, der große Ansturm galt aber vielleicht eher dem Wagen als dem darin befindlichen Tablet.

Nachdem sich bei der Consumer Electronics nicht sehr viel getan hat, war mein persönliches Highlight eine stylische Ladestation für fünf Tablets.

Rotierende Tapes

Das deutsche Unternehmen FAST LTA stellte ein Backup-und Archivierungssystem aus, bei dem 12 Stück 2,5" Festplatten stehend nebeneinander zu einem Brick zusammengefasst werden.

In den 19" Controller passen fünf solcher Bricks, in die Extension Box – Storage Shelf genannt – jeweils weitere 14.

Je Brick genügen 8 der 12 Festplatten, um die darauf befindliche Information wiederherzustellen - es bleiben also netto 2/3 der Kapazität.

Im Hintergrund werden die gespeicherten Daten mit den Prüfsummen verglichen und korrigiert oder ein Festplattenfehler wird angezeigt.

Es können beliebige Festplatten eingesetzt werden, wobei der verwendete Plattenplatz vom kleinsten Drive abhängt.
FAST LTA empfiehlt sogar, unterschiedliche Modelle verschiedener Hersteller einzusetzen, um die Auswirkungen von Serienfehlern zu minimieren.

Außerdem besteht die Möglichkeit, die Daten zu versiegeln, also unveränderbar aufzubewahren, was besonders für Bereiche interessant ist, in denen das rechtlich gefordert wird.

Besonders interessant fand ich, dass auf der Vorderseite jedes Bricks Statusinformationen und ein QR Code zur Identifizierung auf einem E-Paper-Display angezeigt werden, die wie bei Amazons E-Book-Reader Kindle auch bei Spannungsausfall erhalten bleiben. Damit ist die Anzeige auch bei herausgezogenen Bricks ablesbar.

Preislich hat das Ganze einen heftigen Einstiegspreis von über EUR 10.000,- ohne Medien, die dann aber deutlich günstiger sind, weil NAS Festplatten wie z.B. die WD Red von Western Digital eingesetzt werden können.

Mimikry

Als Mimikry wird in der Biologie die ähnlichkeit von Tieren einer bestimmten Art mit Tieren einer zweiten Art bezeichnet, sodass Tiere einer dritten Art die beiden anderen Arten nicht sicher voneinander unterscheiden können (Quelle: Wikipedia)

Auch in der Welt der Computerindustrie scheint es üblich, durch Nachahmung bekannter Logos oder Corporate Identities beim Konsumenten den Eindruck zu erwecken, er sei mit diesem Hersteller oder Produkt bereits vertraut.

Bei den folgenden Beispielen verzichte ich aus rechtlichen Gründen darauf, Original und Nachahmung als solche zu bezeichnen.

Entfernte ähnlichkeiten im Firmenlogo fallen bei LB-LINK und TP-LINK ins Auge.

Das Gehäusedesign von Zyxels Security Appliances und Zycoos Phone Systems ist wahrscheinlich zufällig ähnlich – so wie der Firmenname.

Wer einen Blick auf das bis 2011 verwendete Logo von Acer wirft, hat ein Deja-Vu bei dem Logo von deluxworld.

Ausdrucke mit Ecken und Kanten

Auf mehreren Ständen wurden 3D-Drucker vorgestellt, und weil es so gut zum Thema passt, auch 3D-Scanner.

Besonders erwähnen möchte ich die Kooperation des 3D-Drucker-Distributors iGo3D mit dem 3D-Scanner Entwickler Solidcraft, die Shrinkster zeigten, einen 3D-Scanner in Form einer runden Kabine, der die gescannte Person als 3D-Figur ausdruckt.

Die größte abgebildete Figur hat eine Größe von etwa 25cm.

Andere 3D-Druckerhersteller legten den Fokus eher auf die Reproduktion von technischen Teilen, in der Abbildung ist (laut Aussteller) ein Ansaugrohr für einen Turbolader zu sehen.

Die hellen Teile sind Füllmaterial, also eine Art Gerüst, das das Erstellen komplexer und filigraner Teile ermöglicht.

Dieses Material kann nach der Fertigstellung ausgewaschen oder mit Ultraschall entfernt werden.

Server in allen Geschmacksrichtungen

Viele Firmen bieten sehr speziell zugeschnittene Serverhardware an, stellvertretend für viele andere möchte ich hier die der Firma ASRock vorstellen.

ASRock war ursprünglich die OEM-Marke von ASUS, was auch die ähnlichkeit des Logos erklärt, und ist meine bevorzugte Wahl bei Mainboards.
Qualitativ habe ich in den letzten 15 Jahren keinen Unterschied zur Premiummarke oder deren Mitbewerbern feststellen können, und preislich sind die Produkte immer sehr attraktiv.

Unter dem Label ASRock Rack wird nun auch Serverhardware angeboten.

Die Abbildung oben zeigt eine Festplattenanordnung, die im Moment von vielen Herstellern gewählt wird, teils mit Zwangsbelüftung von vorne und saugend hinten den Laufwerken, teilweise ohne Zwangsbelüftung.
Es können hier handelsübliche Festplatten verbaut werden, was den Preis drastisch senken kann, ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich dem Belüftungskonzept trauen will: Die Laufwerke ganz hinten bekommen die von den anderen bereits aufgewärmte Luft zur Kühlung.

Die zweite hier exemplarisch vorgestellte Bauform ist ein Server zur Virtualisierung.

Der neben dem 19" Gehäuse abgebildete Einschub ist ein kompletter PC mit vier Festplatten, zwei Prozessorsockeln mit ausreichenden Speicherbänken und Steckplätzen für Low-Profile-Erweiterungskarten.

Selfie mit Sofi

Praktischerweise befand ich mich in Hannover in einem Gebiet, in dem die partielle Sonnenfinsternis stärker zu bemerken sein sollte als daheim.

Gegen 10:30 verließen dann auch viele Messebesucher die Hallen, um das Naturschauspiel im Freien zu erleben, und ich schloss mich ihnen an.

Das Wetter war perfekt, klarer Himmel ermöglichte optimale Sicht, und die kurz ihren Stand verlassenden Aussteller reichten ihre Schutzbrille als Wanderpokale an ihre Kolleginnen und Kollegen weiter.

Viele versuchten, mit der Sonne im Rücken ein Selfie hinzubekommen, und da auf den Grünflächen lästigerweise Bäume herumstanden, die die Sicht beeinträchtigten, machte man das am besten auf der Fahrbahn.

Auch die Autofahrer versuchten, aus dem Seitenfenster einen Blick zu erhaschen, und es ist eigentlich ein Wunder, dass nicht reihenweise Passanten umgefahren wurden.

Drohnen ohne Königin

Bei Yuneec waren salopp gesagt ziemliche Trümmer von Drohnen zu bewundern.

Das größte Exemplar, ein Hexacopter mit fast einem Meter Spannweite und einer Nutzlast von 2,5 kg bei 25 Minuten Flugzeit, schlägt dann auch mit EUR 8.000,- zu Buche.

In diesem Preis enthalten ist die Fernsteuerung, zwei Akkus und eine HD Kamera mit 360° Bewegungsfreiheit.

Auf hartnäckige Fragen eines Besuchers bezüglich programmierter Flüge außerhalb der WLAN-Fernsteuerungsreichweite antwortete der Aussteller mehrere Male mit "Das ist technisch möglich, aber nicht erlaubt".

RoboJob

Im Rahmen der Initiative code_n fand auf der CeBit der Event ROBOCHOP statt.

Auf einer Webseite konnte man ein Objekt entwerfen, das dann von einem der vier KUKA Industrieroboter mithilfe eines gespannten Heizdrahtes aus einem Schaumstoffwürfel mit 40 cm Seitenlänge geschnitten wurde.

In Summe wurden 2.000 Objekte produziert, die dann an ihren Designer verschickten wurden – wohin in der Welt auch immer.

Der Kurzfilm zum Event auf der Webseite ist auf jeden Fall ein Blick wert!

Verchromt

Wem Windows zu kachelig und Mac OS zu elitär ist, wer eigentlich hauptsächlich surfen will und seine E-Mails auf der Webseite seines Providers liest und verschickt, für den wäre vielleicht Googles Betriebssystem Chrome OS etwas.

Acer verkauft sowohl ein kleines Desktop-System, das CXi, als auch diverse Notebooks mit vorinstalliertem Chrome OS ab EUR 200,-.

Hätte ich gewusst, wie spartanisch die Produkte auf der Webseite von Acer beschrieben sind, hätte ich mich am Messestand besser informiert. Falls die versprochenen Unterlagen eintreffen, werde ich diesen Beitrag noch ergänzen.

Bitte wiederholen

TP-LINK stellte die neueste Generation von WLAN-Repeatern vor.

Diese Geräte werden direkt in die Stromsteckdose gesteckt und verstärken oder erweitern ein vorhandenes WLAN-Funknetz, wahlweise mit der selben oder einer anderen SSID.

Besonders praktisch sind die Geräte mit Netzwerkanschluss, hier ist die Konfiguration über den Webbrowser des angeschlossenen Computers sehr einfach.

Der abgebildeten RE450 ist derzeit noch nicht erhältlich und funkt gleichzeitig auf dem 2,4 GHz und dem 5 GHz Band nach den Standards 802.11b/g/n/ac.

Potemkinsche Dörfer

Wieder einmal hatte ich den Eindruck, dass man die von außen sichtbare Größe der CeBit um jeden Preis aufrechterhalten möchte.

Anstatt Hallen zuzusperren, was sofort die "Hab ichs nicht gesagt" Kritiker auf den Plan gerufen hätte, wurden sie verschlankt, damit sie einen vollen Eindruck hinterlassen.

Was im Bild wie eine Theaterbühne von hinten aussieht, ist die Längsteilung der Halle 13, die als größte einen Anteil von mehr als 10% der Ausstellungsfläche hat.

Und hier sehen wir ein Bild der Halle 11, in der man, wie zu sehen ist, nicht viel sehen konnte.

Hier hätte nicht einmal verschlanken geholfen.

Kabellos. Ganz.

Western Digital (kurz WD) bietet seine erfolgreichen externen 2,5" Festplatten nun unter dem Namen My Passport Wireless auch kabellos an.

Gut, das stimmt so natürlich nicht ganz, werden Sie nun denken, natürlich benötigt das Teil weiterhin Strom. Falsch. Ein integrierter Akku ermöglicht bis zu 6 Stunden Video-Streaming.

Sogar abgesehen davon bekommt man um EUR 199,- ein sehr hübsches Stück Technik, dass neben 2 TB Festplattenspeicher mit USB 3.0 auch einen WLAN-Accesspoint und einen SD-Kartenslot bietet.

Die WLAN Verbindung kann verwendet werden, um an bis zu 8 Geräte Multimedia zu streamen, Dateien bereitzustellen oder um anderen Geräten den Zugang zu einer vorhandenen Internetverbindung zu ermöglichen.

Der SD-Kartenslot ermöglicht die Verwendung des My Passport Wireless als Image Tank, auf den die mit der Digitalkamera gemachten Fotos übertragen werden können.

Zu guter Letzt gibt es noch eine Benutzerverwaltung, damit die lieben Kleinen nicht mitansehen müssen, wie sich Bruce Willis eine Fleischwunde zuzieht.

Wer also bisher noch nicht wusste, was er sich zu Weihnachten wünscht, hat nun vielleicht doch eine Idee.

Flux Kompensator

Die Firma FluxPort verkauft unter dem Slogan Wireless Fluxibility - überall kabellos laden! Nachrüstsets und Covers für das kabellose Laden von Smartphones.

Ermöglicht wird das durch eine visitenkartengroße Induktionsfläche, die den Strom über ein mit der USB-Buchse verbundenes Flachbandkabel einspeist. Bei den Covers sind der Stecker und die Induktionsfläche integriert.

Die Ladestation ist eine Fläche z.B. in der Form eines iPhone 3. Alternativ werden auch Geräte mit integrierter Ladestation, etwa eine Tischlampe oder ein Wecker mit Bluetooth Lautsprecher angeboten.

Gequassel

Wirft man einen Blick in die Bilddatenbank der deutschen Messe, so drängt sich der Eindruck auf, dass die zahlreichen Vorträge, Forumsveranstaltungen und Konferenzen der eigentliche Inhalt der CeBit sind.

Jeder Politiker, Kammerpräsident oder Computerguru, der wichtig ist oder sich dafür hält, spricht auf der CeBit.

Für die Video-Zuschaltung des Whistleblowers Edward Snowdens (im Bild) gab es einen eigenen Übertragungs-Wagen, über den natürlich auch berichtet wurde.

Gibt es wirklich Messebesucher, die wegen diesen Vorträgen zur CeBit gehen? Bleiben die die ganze Woche, um keinen zu verpassen? Wenn nicht, woher wissen sie beim Buchen des Flugtickets, welcher Tag für sie interessant ist?

Ein kurzer Check auf YouTube ergab übrigens an die 60.000 Ergebnisse bei der Suche nach Beiträgen über die CeBit 2015.

SSD to Go

In einer Vitrine im Planet Reseller Bereich fiel mein Blick auf die wirklich sehr stylische Portable SSD T1 von Samsung.

Das gute Stück ist wohl ein Must-Have für jeden Manager mit Designeranzug – gut, aus mir spricht der Neid, ich hätte diese SSD für die Hosentasche auch gerne.

Der Preis liegt bei Amazon von EUR 165,- für die 250GB Version bis EUR 550,- für die 1TB Variante.

Die Transfergeschwindigkeit wird mit bis zu 450MB/s angegeben, die Abmessungen mit 71 x 53 x 9 mm.

Die kurze Internet-Recherche, die ich für alle hier erwähnten Produkte durchführe, hat meine Begeisterung allerdings getrübt: Beim erstmaligen Anstecken ist nur eine kleine Setup-Partition sichtbar, erst nach Installation der Treiber-Software ist die T1 benutzbar. Das hat mich schon an einigen WD Passport Festplatten gestört.

AC - aber nicht Wechselstrom

Nach dem WLAN-Standard 802.11n, der Übertragungsraten von 100 MBit und mehr brachte, sind nun die ersten serienreifen Geräte mit 802.11ac Standard, der uns ein Gigabit-WLAN verspricht, am Markt.

Erste Tests, die ich mit 802.11ac Routern durchgeführt habe, waren allerdings ernüchternd: Im Vergleich zu einer parallel aufgebauten Verbindung zwischen 802.11n-Routern häufige Verbindungsausfälle, Probleme beim Aufbau von Funkstrecken (Bridging Mode) zwischen Geräten desselben Typs und sogar bei Sichtverbindung schlechtere Transferraten als mit den 5 Jahre alten Vergleichsgeräte.

Einige Geräte mit integrierten Antennen sind eher unauffällig, andere geradezu utopisch, wie der hier abgebildete DIR-890L von D-Link.

Kuriositäten

Als kurios bezeichne ich, wenn auf einem Messestand im "Chinatown" der CeBit Kochfelder und Wasserboiler ausgestellt sind - und nein, es war kein Home Automation Stand.

Neben Schutzhüllen aller Art und Handyverlängerungen mit Fernbedienung für die Kamera fällt dann gar nicht mehr auf, wenn ein Aussteller Sonnenbrillen (ohne Kamera oder Lautsprecher) als Unternehmensgegenstand hat.

Dass das Kleid mit dem geringsten Bedeckungsgrad – rückenfrei bis zu ... äh ... dem nicht vorhandenen Gürtel – ausgerechnet eine Stand-Hostess eines arabischen Ausstellers trug, ist wohl auch paradox.

Und schlussendlich weiß ich nun endlich, was man sich unter Server-Farming vorstellen kann.

Scharf

Wenn man von 4K-Monitoren liest, ist das oft nicht sehr beeindruckend. Dass man auf diesen Monitoren aber – nur von der Auflösung her betrachtet – aber vier HD-Filme gleichzeitig in voller Auflösung anzeigen kann, gibt das meiner Meinung nach schon zu denken, wo doch die Blu-Ray-Disc noch vor gar nicht so langer Zeit einen ultimativen Detailgrad versprach.

Gehen wir noch ein klein wenig in der Zeit zurück, zur DVD, so kann man auf einem 4K-Monitor 20 Filme gleichzeitig anzeigen.

Bevor jetzt der Herr Karl sein berühmtes "Und wozu brauch' i des?" einwirft: Wir sind uns wahrscheinlich einig darüber, dass es angenehm ist, Tabellenkalkulationen bearbeiten zu können, ohne immer hin-und herscrollen zu müssen, dass das parallele Anzeigen von vollformatigen A4 Schriftstücken das Arbeitsleben deutlich erleichtert und dass für die Bildbearbeitung ein Bildschirm nie groß genug sein kann.

Auch wenn die Monitorformate tendenziell eher in die Breite gehen, so ziehe ich Monitore mit einem klassischen Seitenverhältnis vor: Videos sehe ich mir ohnehin nur sehr selten darauf an, weil es mich viel zu sehr deprimiert, wie pixelig HD-Filme darauf aussehen – siehe oben.

Allerdings ist das Seitenverhältnis 4:3 tot, und auch 16:10 im Aussterben begriffen. Ein Blick auf Geizhals zeigt 6 Stück 4:3 Monitore, 191 Stück mit 16:10 Format (davon kein einziger mit 4K Auflösung) und 886 Stück mit dem Seitenverhältnis 16:9.

BenQ bietet in diesem Marksegment den BL3201PT an, einen 32" Monitor mit 3840x2160 Pixel Auflösung, erhältlich ab EUR 900,-

Besonders hervorzuheben ist ein Bild-in-Bild Modus, bei dem die Ausgaben von zwei Computern gleichzeitig angezeigt werden können.

Kurvig

Will man allerdings mehr Bildschirmbreite, so hat sich im Business-Bereich in den letzten Jahren eine Mehr-Monitor-Konfiguration etabliert, sprich zwei Monitore nebeneinander.

Bei einem 32"-Monster ergibt das dann allerdings schon eine Breite von über 140 cm, und da man z.B. bei der Bildbearbeitung nahe am Gerät sitzt, um die einzelnen Pixel noch zu sehen, ist der Blickwinkel auch nicht mehr ideal.
Daher werden dann die beiden Monitore oft V-förmig angeordnet.

Abhilfe versprechen Curved Monitore, die gebogen sind, damit das Auge auf jeden Punkt im rechten Winkel blicken kann.

Als Vertreter dieser Modelle möchte ich den LG 34UC87M-B mit einem Seitenverhältnis von 21:9 um etwa EUR 1.000,- vorstellen.
Mit einer Auflösung von 3440x1440 Pixel ist er kein 4K-Monitor, bietet aber dafür eine breite zusammenhängende Fläche für z.B. Videoschnitt.

Während es bei Mehrmonitorlösungen einfach ist, Anwendungen formatfüllend aufzuschalten, müssen auf einem einzelnen großen Schirm die Fenster immer wieder – oft pixelgenau – angepasst werden, damit weder Information noch Bildschirmfläche verloren geht.

LG löst dieses Problem mit einer mitgelieferten Software, mit deren Hilfe man die Bildfläche in 2-4 virtuelle Bildschirme unterteilen kann.

Das Modell dahinter, von dem man nur die Rückseite sieht, ist ein nicht gebogener 21:9 Monitor, der dank Pivot-Funktion auch hochkant verwendet werden kann.

Samples For Sale

Als ich bemerkte, dass der CeBit Besuch dieses Jahr - für mich erstmals - an einem Freitag erfolgte, dachte ich sofort an einen Abverkauf der Ausstellungsstücke am Ende des Tages.

Und wirklich fand der auch statt, allerdings etwas unerwartet an machen Ständen schon um 11:00 Uhr.

Die zumeist improvisierten "Samples For Sale" Schildchen waren vor allem bei den asiatischen Ausstellern zu sehen und die Waren fanden teilweise reißenden Absatz, sogar Präsentationsmonitore wurden an den Mann gebracht.

Auf anderen Ständen wurden "No Sell" Schilder aufgestellt, um sich der Anfragen der Messebesucher zu erwehren.

Am frühen Nachmittag begannen die Abbauarbeiten und gegen 17:00 Uhr machten sich die ersten Aussteller auf den Heimweg.

Partnerland China

Jedes Jahr geht die Messe Hannover auf der CeBit mit einem Partnerland eine Kooperation ein, 2015 mit China.

Während die Partnerländer der letzten Jahre als Aussteller nicht sehr präsent waren, gab es neben den üblichen Asia Hallen 16+17 in fast jeder Halle einen Block mit chinesischen Produkten.

Einige davon würde man ohne zu zögern beim Elektronik-Discounter kaufen, sie lehnten sich vom Design her an bei uns bekannte Premiummarken an und boten attraktive Features.

Ich schlich auch während des Abverkaufs eine Viertelstunde um die zahlreichen Anbieter von Tastaturen herum, auf der Suche nach einem kleinen Wireless Keyboard mit Touchpad für meinen Server.

Hin- und hergerissen zwischen "Sieht gut aus und ist billig" und "Ohne absetzbarer Rechnung und Garantie - ich bin doch nicht blöd" ließ ich es dann bleiben.

Das DB Drama

Wie schon eingangs erwähnt, galt in diesem Jahr das Messeticket nicht zugleich als Zugfahrkarte, daher war der Kauf eines Tickets angesagt.

Dafür gab es am Bahnhof 2 (in Worten: Zwei) Automaten, die zu Messeende gestürmt wurden. Ich hatte mich natürlich brav vorbereitet und das Geld in Münzen abgezählt in der Hosentasche und sicherheitshalber einen 5 Euro Schein in Griffweite.

Die Schlange vor mir wurde nur zögerlich kleiner, und meine wirklich großzügig bemessene Zeitreserve von einer halben Stunde schmolz rasch dahin.

Endlich war ich an der Reihe, tippte souverän auf "Hannover Flughafen" und "Einfachfahrt" und ... sah dann das Schild, dass der Automat keine 20 Cent Münzen akzeptiert.

Also rasch die Geldbörse aus dem Rucksack gefischt und eine zweite 2 Euro Münze organisiert.
Allerdings scheint der Münzeneinwurf blockiert. Leichter Schweißausbruch.

Nun wird es Zeit, meinen vorbereiteten 5er einzusetzen, der auch explizit als möglicher Schein aufgeführt ist.
Der Automat spuckt ihn wieder aus und informiert mich am Display "Nur 10 Euro Scheine möglich".
Der Schweißausbruch wird stärker.

Zum Glück findet sich noch ein letzter 10er, der auch gnädig entgegengenommen wird.

Inzwischen waren aus meinen 30 Minuten Puffer vier bis zur Abfahrt geworden, und der Zug stand schon am Gleis bereit.
Ich opferte zwei weitere Minuten, um den Herrn von der Deutschen Bahn am Bahnsteig über das Problem zu informieren.

"Ja" meinte er freundlich, deswegen könne man die Tickets auch bei ihm kaufen.
Ich überlegte kurz, ihn zu erwürgen, ließ es dann aber bleiben, um meinen Zug noch zu erwischen.

To be continued?

Jedes Jahr stelle ich mir nach dem Besuch der CeBit die Frage, ob es das wert war, und immer muss die Antwort eigentlich lauten: Ja.

Es finden sich doch immer wieder Produkte oder sogar Firmen, von denen ich noch nie gehört habe, die aber für mich durchaus interessant sind.

Allerdings war die für mich relevante Netto-Ausstellungsfläche heuer nur etwa 20%, der Rest waren bundesweite oder kommunale Projekte, Themen rund um Transportwesen und Dokumentenverwaltung oder sehr spezifische Business-Themen, die für mich in Ermangelung einer eigenen Schifffahrtslinie nicht so ansprechen.

Also werde ich mir das nächstes Jahr gut überlegen ... ja, ich weiß, da kichern sie schon, meine Freunde und Kollegen: "Jedes Jahr das selbe. Der fährt doch ohnehin wieder!"

Wahrscheinlich wissen sie es besser als ich.